#Humor als Widerstand

 

Editorial

Krise, Krisen, Polykrisen: Konflikte, Fronten, Hass und kaum gemeinsame Werte. Stumme Anklagen wechseln sich mit lauten Beschuldigungen ab. Die Sprache ist schärfer geworden: gegen Links, gegen Rechts, gegen Menschen anderer Herkunft. Auf die allgemeine Orientierungslosigkeit folgt häufig die Frage: auf welcher Seite stehst du? KRASS dreht den Spies um und nimmt die Krise als Inspiration.

Unsere Gegenwart ist von einer Vielfalt geprägt, die eine Chance auf die Erweiterung des eigenen Blickwinkels sein könnte. Aber statt neue Perspektiven einzunehmen, bleiben viele lieber in ihrer eigenen Bubble und vermeiden Begegnung außerhalb des Gewohnten und Bekannten.

Um mit der KRASSolypse umzugehen bieten wir die KRASSomödie an: Die Methode des KRASS Festivals ist es, den verlorenen zweiten Band von Aristoteles Poetik über die Komödie wieder auszugraben und Humor erneut als Strategie des Widerstandes einzusetzen. Wir bietet 2025 eine KRASSolution an: Unsere Gegenstrategie heißt Humor, den Verhältnissen einen Zerrspiegel vorhalten.

In der ersten Woche auf Kampnagel versammeln wir Positionen von Comedians aus der ganzen Welt, präsentieren internationale Konzert-Diamanten, eine Tanz Premiere und außergewöhnliche Lesungen. In der zweiten Woche des Festivals verlassen wir die Komfortzone des Theaters und begeben uns in den freien Raum der Stadt, mit dem neuen Festivalzentrum im dritten Stock des Jupiter Gebäudes. Wir wollen unsere Themen in die Welt hinaustragen, sie zur Disposition und auf den Prüfstand stellen. Wie tickt der Puls einer Stadt? Was antwortet der urbane Raum auf unsere Kunst?