Djurdevdan-Parade

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© Eva Maria Stüting

 ROMA CITY HAMBURG 

SA 07.05., 11 Uhr, Ölmühlenpark Karoviertel

Djurdevdan ist das Frühlingsfest der Sintizze und Romnja, das über die Konfessionsgrenzen hinaus gefeiert wird. An diesem Tag wird der Sieg des heiligen Georgs über den Drachen gefeiert, die Vernichtung des Bösen. Dieser Tag verscheucht auch die Geister des Winters. Alles wird neu. Das Fest wurde in Hamburg jahrzehntelang auf dem Ölmühlenpark im Karoviertel gefeiert, wo große Teile der Community ansässig sind. Doch mit der Gentrifizierung wurden die Stimmen lauter, die dieses Fest nicht dulden wollten: zu laut, zu viele Menschen, zu viel Müll. Die Community wurde gebeten, zu gehen. Die Feierlichkeiten mussten umziehen und finden nun seit einigen Jahren am Schröderstift statt. Dieser Vorgang beschreibt das jahrhundertealte Schicksal der Sintizze und Romnja: sie werden nicht geduldet, sie werden vertrieben, sie müssen weiterziehen. Es ist nicht die Romantik des Nomaden-Lebens, die sie weiterziehen lässt, es ist immer wieder die Vertreibung.

Mit der Djurdevdan-Parade wollen wir daran erinnern, dass die Community der Sintizze und Romnja auch heute noch heftiger Diskriminierung ausgesetzt ist und der systemischen Ausgrenzung oft machtlos gegenübersteht. Die Parade ist eine Prozession der Erinnerung und der Hoffnung auf den Sieg über Hass und Ausgrenzung.

Beginn: 11 Uhr Ölmühlenpark Karoviertel, Umzug zum Schröderstift, Abschluss: 12.30 Uhr Schröderstift

Die Djurdevdan-Parade ist Teil des Projektes Roma City Hamburg, initiiert und veranstaltet von ROMED-DEUTSCHLAND e.V. und Kunstwerk e.V., gefördert von der Kulturstiftung des Bundes / Programm dive in. aus Mitteln des BKM NEUSTART Kultur